Nachhaltige Reisetipps für Afrika

Das Kennenlernen der Kulturen, die einem selbst fremd sind, ist ein großer Bestandteil beim Reisen. Mit diesen Afrika Reisetipps möchten wir Reisende beim nachhaltigen Urlaub unterstützen. Kulturelle Fettnäpfchen können so einfach vermieden werden. Hakuna Matata!

Inhalt

Reiseplanung

Die Nachhaltigkeit spielt schon bei der Reiseplanung eine wichtige Rolle. Mit Green Lion Travel sind Sie dabei bestens beraten. Alternative Fortbewegungsmittel und das Unterstützen des Community-Based Tourism sind nur wenige Möglichkeiten, auf die Sie bei der Reiseplanung setzen können, um möglichst nachhaltig unterwegs zu sein.  

Die CO2-Emissionen, die durch den Flug ins Urlaubsdomizil unvermeidbar sind, können Sie über atmosfair kompensieren.

Das Miteinander

Die Gewohnheiten innerhalb der verschiedenen Länder und Regionen in Afrika unterscheiden sich untereinander und natürlich auch von denen, die Sie gewöhnt sind. Eine Grundregel, die natürlich auch bei uns gilt, ist dabei jedoch selbstverständlich und sehr einfach: Seien Sie höflich. Lernen Sie ein paar Worte in der jeweiligen Landessprache, um den Menschen vor Ort ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern und um so ein Gespräch zu beginnen. Auf Swahili beispielsweise heißt „Hallo“ „Habari“ – machen Sie den Menschen in Kenia oder Tansania damit eine Freude. 

Zur Begrüßung können Sie sich leicht nach vorne beugen und nicken. Das gilt als ein Zeichen des Respekts. Zum Smalltalk bietet sich Ihre Reise oder auch ihre Heimat als Thema an. Themen wie Politik oder Krankheit sind beispielsweise in Südafrika eher zu meiden. Haben Sie in diesem Zusammenhang auch die koloniale Vergangenheit Afrikas im Kopf.

Allgemein geht es häufig gemütlich zu und Pünktlichkeit wird nicht immer ganz so großgeschrieben. Bringen Sie also genügend Zeit mit und nehmen Sie es mit Humor.

Zärtlichkeiten zwischen Partnern sind vor allem in Uganda und Kenia in der Öffentlichkeit ungern gesehen. Homosexualität kann leider nach wie vor zu Anfeindungen oder Strafen führen.

Masai Mara Viehmarkt
Samburu Nationalpark bei den Samburus

Tischsitten

Probieren Sie sich durch die Kulinarik Ihres Reiselandes. Möglichst alles zu probieren, was Ihnen angeboten wird, wird als höflich wahrgenommen. Die Tischsitten unterscheiden sich jedoch von denen, die Sie aus Ihrer Heimat kennen: Wenn Sie ohne Besteck essen, berühren Sie das Essen nicht mit der linken Hand, da das als unrein gilt. Beim Teetrinken gilt das Schlürfen als Ehrerweisung.

Wenn Sie während des Ramadans reisen, unterlassen Sie in muslimischen Regionen wenn möglich das Essen und Trinken sowie das Rauchen in der Öffentlichkeit, da das als respektlos aufgefasst werden kann. 

Alkohol ist in Kenia eher unüblich und auf den Straßen verboten. Auch auf das Rauchen sollten Sie hier an öffentlichen Plätzen verzichten.

Religion

In den afrikanischen Ländern, in die Sie mit uns reisen können, gehören viele Menschen dem Christentum an. In Uganda sind es beispielsweise fast 80 Prozent und auch in Botswana ist es die weite Mehrheit. Daneben gehören viele Menschen dem Islam an. In Tansania sind das zum Beispiel etwa ein Drittel der Menschen, auf Sansibar etwa 95%. In den Moscheen sollten Sie den Kopf bedecken und die Schuhe ausziehen. Im Inneren der Moschee ist aus Respekt gegenüber der Religion ein ruhiges Verhalten angebracht.

Aus Respekt den Religionen gegenüber sollten Sie sich angemessen kleiden. Kurze Hosen sind bei Safarireisen aber meistens nicht störend.

Fotografieren

Bevor Sie Fotos von Personen machen, sollten Sie unbedingt um Erlaubnis fragen. Auf keinen Fall sollten Sie Kindern Geld geben oder ein Foto von Ihnen machen, wenn Sie dafür etwas zahlen sollen. Wenn die Kinder Geld nach Hause bringen, kann es sein, dass sie von ihren Eltern nicht mehr zur Schule geschickt werden, sondern weiterhin auf diese Weise durch den Tourismus Geld verdienen sollen. Denken Sie hier an Ihre Verantwortung bezüglich des Kinderschutzes im Tourismus.

In Namibia sollten Sie militärische Anlagen, Soldaten, Polizeistationen, Gefängnisse, Flughäfen oder Regierungsgebäude nicht fotografieren. In Kenia sieht es ähnlich aus: Öffentliche Einrichtungen wie Brücken, Flughäfen, Polizeistationen oder Grenzkontrollen dürfen nicht abgelichtet werden. Wenn Sie das Massai-Dorf im Amboseli-Nationalpark besuchen, dann fotografieren Sie die Massai aus Respekt ihnen gegenüber am besten nicht. Auch andere Dörfer lehnen das Fotografieren strikt ab. Lassen Sie das am besten vorher durch ihren Guide abklären.

Reisen nach Namibia Giraffe im Rückspiegel
Kasane Chobe Adler in der Luft

Trinkgeld

Machen Sie den Menschen vor Ort eine Freude, indem Sie das Trinkgeld nicht vergessen. In den afrikanischen Ländern, in die Sie mit uns reisen können, sind in Restaurants ungefähr 10 bis 15 Prozent der Rechnung üblich. Nur auf den Seychellen ist ein Trinkgeld bei einem Restaurantbesuch unüblich, da hier schon ein Bedienungszuschlag miteinberechnet ist. Wenn Sie sich trotzdem für den guten Service bedanken möchte, wird ihr Trinkgeld aber natürlich dankend angenommen. In den Unterkünften finden Sie häufig Trinkgeldboxen an den Rezeptionen, sonst können Sie das Trinkgeld auch in einem Kuvert übergeben.

Ansonsten gilt: Beobachten Sie die Menschen vor Ort und lernen Sie von ihnen. Lassen Sie sich auf die für Sie neue Kultur ein!

 

Naturschutz

Afrika zeichnet sich durch seine wundervolle Natur aus – diese gilt es zu schützen. Gehen Sie hier als Vorbild voran: Vermeiden Sie wenn möglich (Plastik-)Abfall und nutzen Sie Mülleimer. Wenn Sie einkaufen, verzichten Sie auf Plastiktüten, sondern nehmen Sie stattdessen wiederverwendbare Taschen. In Kenia sind Plastiktüten seit 2017 sogar verboten. Wer hier trotzdem Plastiktüten nutzt, muss mit einer Strafe rechnen. Bedenken Sie zudem, dass das Recycling-System nicht so gut ausgeprägt ist, wie Sie es gewöhnt sind. Nehmen Sie Verpackungen wie die von Ihrer Sonnencreme am besten wieder mit in die Heimat und entsorgen Sie sie erst dort.

Auch das Wiederbefüllen von Wasserflaschen bietet sich – bei entsprechender Wasserqualität – an. Allgemein sollten Sie versuchen, Wasser und Strom zu sparen. Beim Verlassen Ihrer Unterkunft sollten Sie also immer darauf achten, die Klimaanlage auszuschalten.

Setzen Sie auf regionale Produkte und unterstützen Sie damit die lokalen Läden und Märkte. So lernen Sie Land und Leute besser kennen und kurbeln zudem die regionale Wirtschaft an.

Tierschutz

Tragen Sie während Ihrer Reise zum Thema Tierschutz bei. Dazu gehört, immer auf den Wegen zu bleiben, um die Rückzugsorte der Tiere zu respektieren. Damit vermeiden Sie es zudem, selbst in brenzlige Situationen mit den verschiedensten Tieren zu geraten. Auch alle anderen Geräusche, wie Handyklingeln oder das Imitieren von Geräuschen, sollten Sie den Tieren zuliebe unterlassen.

Außerdem sollten Sie keine touristischen Attraktionen unterstützen, bei denen Tiere ausgebeutet werden. Begegnen Sie den Tieren immer mit Respekt. Dazu gehört auch, dass auf den Wegen nicht das uns bekannte „rechts vor links“ gilt (in allen afrikanischen Ländern, in die Sie mit uns reisen können, herrscht übrigens Linksverkehr), sondern immer: Tier vor Mensch.

Harnas Wildlife Lodge Gepard mit offenem Maul
Etosha Nationalpark Antilope mit Kalb

Verhalten auf Safaris

Eine Safari und die Big Five sind für viele Afrika-Reisende das Highlight. Auch ein Gorilla Tracking in Uganda stellt ein ganz besonderes Erlebnis dar. Bei geführten Safaris sollten Sie immer auf Ihren Guide hören und sich diesen Regeln anpassen. Er kennt sich schließlich am besten mit der Flora und Fauna aus und kann die Situationen sowie mögliche Gefahren am besten einschätzen. Denken Sie auch an ein entsprechendes Trinkgeld für Ihre Guides.

Verlassen Sie das Auto nicht und lehnen Sie sich nicht zu weit aus dem Fenster. An die Jeeps sind die Tiere meist gewöhnt, aber wie sie sich verhalten, wenn sie Personen außerhalb des Autos sehen, ist nur schwer einzuschätzen. Vor allem von Tieren mit Nachwuchs sollten Sie genügend Abstand einhalten. Die Muttertiere wollen Ihre Jungen besonders schützen – das sollten Sie entsprechend respektieren.

Zum Eigenschutz vor Zecken oder Schlangen empfiehlt es sich, auf Safaris lange, helle Kleidung aus Baumwolle und in jedem Fall geschlossene Schuhe zu tragen. Und natürlich: Mückenschutzmittel gegen die Moskitos nicht vergessen! Auch an genügend Wasser sollten Sie denken, um während der Safari hydriert zu bleiben. Auf unserem Afrika-Reiseblog haben wir einige Ausrüstungs Reisetipps für Afrikareisende inkl. Packliste für Sie zusammengestellt.

Die Tiere, denen Sie begegnen, sollten Sie nicht füttern. Ansonsten sehen die Tiere uns Menschen als Futterquelle an und könnten durch den Konkurrenzkampf aggressiv werden, wodurch eine Gefährdung für Sie entstehen könnte.

Verhalten Sie sich am besten ruhig und legen Sie während der Safari auch mal die Kamera beiseite, um einfach den Moment zu genießen. Dieses Erlebnis kann Ihnen nämlich kein Bild wiederbringen.