Botswana Länderinformationen

Grundwissen für eine Reise durch Botswana

Botswana, ein Land das mehr zu bieten hat als auf den ersten Blick ersichtlich. Nach den Diamantenfunden in den 1980er Jahren gelang das Land an Wohlstand und entwickelte sich in den kommenden Jahrzehnten bis zur heute vielleicht erfolgreichsten Demokratie Afrikas. Botswana ist gleichzeitig mit nur knapp über 2 Millionen Einwohnern eines der am dünnsten besiedelten Länder und am stärksten urbanisierten Länder der Welt. Touristen werden vor allem durch die einzigartige Tierwelt in den Nationalparks der Kalahari und des Okavangodeltas, dem größten Inlandsdelta der Welt, nach Botswana gezogen.

Um Ihren Aufenthalt in diesem faszinierenden Land etwas zu vereinfachen, haben wir auf den folgenden Seiten die wichtigsten Infos zu Land, Leuten und Kultur zusammengetragen. Einer unvergesslichen Reise zu den beeindruckenden Nationalparks und Tierwelten Afrikas steht also nichts mehr im Wege!

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Klima in Botswana

Botswanas Savannen- und Halbwüstenklima wird von einer Trocken- und einer Regenzeit geprägt. Ende April beginnt die winterliche Trockenzeit mit angenehmen Temperaturen. September, Oktober und November sind die trockensten und heißesten Monate mit Temperaturen von bis zu 35°C. Diese Monate eignen sich am besten für Tierbeobachtungen, da sich die Tiere an den wenigen Wasserstellen einfinden und in der leichten Vegetation einfach zu sichten sind.

Die Regenzeit dauert etwa von Dezember bis März und sorgt für kurze, aber heftige Regenschauer und Gewitter. Im Großteil des Landes fällt nur recht wenig Niederschlag, da die meisten Regenwolken schon in den Gebirgen der umliegenden Länder abgeregnet sind.

Über das ganze Jahr sind Temperaturunterschiede von bis zu 20°C üblich, für die Abendstunden sollte also warme Kleidung mit ins Gepäck.

Mehr Informationen zum Klima und der besten Reisezeit für Botswana.

Geografie Botswanas

Botswana ist ein Binnenstaat im Südwesten Afrikas. Das Land grenzt im Süden an Südafrika, im Westen an Namibia, im Norden an Sambia und im Osten an Simbabwe an. Im Norden von Botswana liegt an der Grenze zu Namibia, Sambia und Simbabwe das einzige Vierländereck der Welt. Mit nur rund 2 Millionen Einwohnern und einer Fläche fast doppelt so groß wie Deutschland ist Botswana außerdem eines der am dünnsten besiedelten Länder der Welt. Ein Großteil des Landes besteht aus Flachland auf einer Höhe von 1.000 bis 1.100 Meter, die höchste Erhebung ist der Monalanong Hill mit 1.494 Meter.

Im Norden des Landes befindet sich mit dem Okavangodelta ein einzigartiger Naturraum, UNESCO-Welterbe und eines der größten und tierreichsten Gebiete Afrikas. Das Delta erstreckt sich über unterschiedliche Bereiche rund um den permanent wasserführenden Okavango, von Sumpfflächen zu teilweise trockenfallenden Bereichen.

Die Makgadikgadi und Nxai Pans Salzpfannen im Nordosten sind die weltgrößten Salzpfannen. Durch Verdunstung eines großen Sees von ca. 60.000 Quadratmetern ist diese einzigartige Landschaft mit einer bis zu 5 Meter dicken Salzschicht entstanden.

Botswanas Flora und Fauna

Botswana kann in mehrere verschiedene Naturräume unterteilt werden. Im Süden und Westen erstreckt sich ein Teil des Kalaharibeckens. Die Kalahari wird oft als Kalahariwüste bezeichnet, ihre Landschaft ist aber eine Halbwüste und vor allem von Buschsavannen geprägt. Durch die relativ reichen Niederschläge gibt es hier eine große Vielfalt an Pflanzen und Tieren.

Im Gebiet des Okavangodeltas treffen riesige Wassermassen auf die Kalahari. Hier hat sich ein einzigartiges Feuchtgebiet mit einer faszinierenden Anzahl an Pflanzen- und Tierarten gebildet. Bis heute wurden über 1.300 verschiedene Pflanzenarten entdeckt. Die immer wasserführenden Kanäle sind im Wesentlichen von Papyrus umgeben. In den selten überfluteten Bereichen gibt es große Grasflächen, bis hin zu trockenen Landschaften mit Büschen und Bäumen.

Rund um das Delta, sowie weiter im Norden/Nordwesten des Landes herrscht eine vom Mopanebaum dominierte Baumsavanne vor. Entlang der Flüsse gibt es auch vereinzelte tropische Wälder.

Neben einer abwechslungsreichen Landschaft ist Botswana bekannt für seine Vielzahl an wilden Tieren. Unter anderem finden sich hier noch die Big Five: Löwe, Leopard, Elefant, Büffel und Nashorn. Besonders Afrikas größte Population von über 100.000 freilebenden Elefanten ist beeindruckend. Neben den Big Five finden sich, vor allem in den Nationalparks, unter anderem Giraffen, Zebras oder Geparden. 

Christina Bauer
Christina Bauer

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Botswanas Wirtschaft

Botswanas Wirtschaft ist für afrikanische Verhältnisse relativ gut entwickelt, mit einem vergleichsweise hohen BIP. Das Land steht jedoch vor den typischen Herausforderungen eines Entwicklungslandes. In weiten Teilen des Landes herrscht Armut und hohe Arbeitslosigkeit, die soziale Ungleichheit ist eine der größten weltweit.

Ein großer Teil der Einnahmen Botswanas kommen aus dem Export von Diamanten, jährlich werden Diamanten im Wert von etwa 4 Milliarden USD exportiert. Dies führt jedoch zu einer extremen Abhängigkeit von der Diamantenindustrie. Vor der Entdeckung der Diamanten zählte Botswana zu den ärmsten Ländern der Welt. Außerdem ist der Tourismus mit jährlich bis zu 2 Millionen Touristen eine wichtige Devisenquelle. Landwirtschaft spielt so gut wie keine Rolle in Botswana, da sich nur weniger als ein Prozent der Landfläche für Ackerbau eignen.

Religion in Botswana

Die Bevölkerung Botswanas teilt sich etwa zur Hälfte in Anhänger traditioneller Naturreligionen und Anhängern des Christentums ein. Mitte des 19. Jahrhunderts kamen christliche Missionare ins Land und konvertierten einen großen Teil der Bevölkerung vom Animismus ins Christentum. Auch lokale Traditionen wie das Bogwera und das Bojale (Zeremonien zur Aufnahme als Mann/Frau) wurden von den Missionaren unterdrückt, wurden aber weiter im Privaten durchgeführt und seit der Unabhängigkeit wieder etabliert.  Heute stellen Protestanten die größte Gruppe unter den Christen. Andere Religionen wie der Islam spielen nur eine untergeordnete Rolle.