Die UNESCO Welterbestätten auf Madagaskar

Madagaskar beherbergt faszinierende UNESCO-Welterbestätten, die einzigartige Einblicke in die Natur- und Kulturvielfalt der Insel bieten. Dazu zählt der Nationalpark Tsingy de Bemaraha, ein spektakuläres Karstgebiet mit bizarren Kalksteinformationen, tiefen Schluchten und einer beeindruckenden Artenvielfalt, darunter zahlreiche endemische Tierarten. Ebenfalls von unschätzbarem Wert ist das Naturreservat der Atsinanana-Regenwälder, ein Verbund mehrerer geschützter Waldgebiete, die Heimat seltener Lemurenarten und zahlreicher bedrohter Pflanzenarten sind. Diese Regenwälder spielen eine zentrale Rolle für den Erhalt der einzigartigen Biodiversität Madagaskars. Die UNESCO-Welterbestätten der Insel laden dazu ein, in eine Welt einzutauchen, in der Naturwunder und kulturelles Erbe in faszinierender Weise miteinander verschmelzen.

1990, 2023: Andrefana-Trockenwälder

1990 wurde das Tsingy-de-Bemaraha-Schutzgebiet aufgrund seiner einzigartigen geologischen Formationen und außergewöhnlichen Artenvielfalt in die Liste des UNESCO-Welterbes aufgenommen. Der südliche Teil dieses Gebiets wurde 1997 als Nationalpark Tsingy de Bemaraha ausgewiesen und ist seither ein herausragendes Ziel für Natur- und Abenteuerreisende.

Im Jahr 2023 erfolgte eine bedeutende Erweiterung: Die Welterbestätte wurde um fünf weitere Naturschutzgebiete ergänzt, um noch mehr Lebensräume und Arten zu schützen. Gleichzeitig erhielt sie den neuen Namen „Adrefana Trockenwälder“, der die nun größere Vielfalt an Trockenwald-Ökosystemen im Westen Madagaskars widerspiegelt. Diese Entwicklung unterstreicht die internationale Bedeutung der Region für den Erhalt seltener Tier- und Pflanzenarten.

2001: Königshügel von Ambohimanga

Die Königshügel von Ambohimanga gelten als eine der bedeutendsten kulturellen Stätten Madagaskars und wurden 2001 in die Liste des UNESCO-Welterbes aufgenommen. Diese historische Anlage, bestehend aus einem befestigten Königssitz, zeremoniellen Plätzen und königlichen Grabstätten, war über Jahrhunderte das spirituelle und politische Zentrum des Merina-Königreichs. Umgeben von üppiger Vegetation, erzählt Ambohimanga von der Geschichte und den Traditionen der madagassischen Monarchie, die eng mit dem Selbstverständnis des Landes verbunden sind. Die Stätte wird bis heute von der lokalen Bevölkerung als heiliger Ort verehrt und ist ein eindrucksvolles Zeugnis der kulturellen Identität Madagaskars.

2007: Regenwälder vno Atsinanana

Die Regenwälder von Atsinanana, seit 2007 UNESCO-Weltnaturerbe, sind ein Verbund aus sechs herausragenden Nationalparks: Marojejy, Masoala, Zahamena, Ranomafana, Andringitra und Andohahela. Diese geschützten Gebiete an der Ostküste Madagaskars beherbergen eine außergewöhnliche Vielfalt endemischer Tier- und Pflanzenarten, darunter zahlreiche Lemuren, seltene Reptilien und farbenprächtige Orchideen.

Die Regenwälder spielen eine entscheidende Rolle für das ökologische Gleichgewicht der Insel, da sie wichtige Wassereinzugsgebiete schützen und den Erhalt genetischer Vielfalt sichern. Jeder der Parks bietet eine eigene landschaftliche und biologische Charakteristik – von den steilen, nebelverhangenen Bergen in Marojejy bis zu den feuchtwarmen Küstenwäldern des Masoala-Parks – und macht die Atsinanana-Regenwälder zu einem unersetzlichen Naturerbe von weltweiter Bedeutung.

Madagaskars immaterielles Weltkulturerbe

Die UNESCO würdigt nicht nur kulturelle und natürliche Stätten, sondern hat es sich auch zur Aufgabe gemacht, identitätsstiftendes Wissen und kulturelle Ausdrucksformen zu schützen. Aus diesem Grund werden von der UNESCO seit 2003 auch immaterielles Wissen und Können als Kulturerbe anerkannt.

UNESCO Madagaskar „Tentativliste“

Neben der Liste der bereits anerkannten UNESCO-Welterbestätten führt die UNESCO eine sogenannte Tentativliste, auf der Staaten mögliche zukünftige Nominierungen vormerken lassen. Nur Stätten, die bereits seit mindestens einem Jahr auf der nationalen Tentativliste stehen, können für die Aufnahme als UNESCO-Stätte nominiert werden.

Von Madagaskar wurden folgende Stätten auf die Tentativliste gesetzt:

Die Madagaskar Experten von Green Lion Travel freuen sich, Ihnen bei der Planung Ihrer Reise zu den UNESCO Welterbestätten Madagaskar zur Seite zu stehen.

Die UNESCO Welterbestätten Botswanas

Botswana beheimatet beeindruckende UNESCO-Welterbestätten, die unbedingt einen Besuch wert sind. Dazu gehört das Okavango-Delta, eines der größten Binnendeltas der Welt und ein einzigartiges Feuchtgebiet, das saisonal vom Wasser des Okavango-Flusses gespeist wird. Das Delta ist ein wahres Paradies für Wildtiere – hier leben Elefanten, Löwen, Leoparden, Flusspferde und unzählige Vogelarten. Bei einer Mokoro-Fahrt durch die verwinkelten Wasserwege oder einer Safari zu Fuß erleben Reisende die unberührte Natur Botswanas hautnah.

Ebenso faszinierend sind die Tsodilo-Hügel,  heilige Stätte der indigenen San, die mit mehr als 4.500 Felszeichnungen eine der höchsten Konzentrationen prähistorischer Kunstwerke weltweit aufweisen. Diese „Louvre der Wüste“ genannte Kulturlandschaft erzählt Geschichten aus Jahrtausenden und gewährt einen tiefen Einblick in die spirituelle Welt ihrer einstigen Bewohner.

Botswanas Welterbestätten laden Reisende dazu ein, sowohl die spektakuläre Natur als auch das reiche kulturelle Erbe dieses außergewöhnlichen Landes zu entdecken.

Botswana UNESCO Karte

Alle UNESCO-Stätten Botswanas

2001: Tsodilo Hügel

Die Tsodilo-Hügel sind eines der beeindruckendsten Kultur- und Naturwunder Botswanas und zählen zum UNESCO-Welterbe. Diese heiligen Hügel, die oft als „Louvre der Wüste“ bezeichnet werden, beherbergen über 4.500 Felsmalereien, die bis zu 20.000 Jahre alt sind. Aufgrund ihrer abgeschiedenen Lage blieben sie weitgehend unberührt und bieten wertvolle Einblicke in das spirituelle und alltägliche Leben der indigenen San, die diese Stätte seit Jahrtausenden verehren.

Neben ihrer kulturellen Bedeutung sind die Tsodilo-Hügel auch ein einzigartiges Ökosystem mit einer erstaunlichen Vielfalt an Pflanzen und Tieren, die sich an das trockene Klima angepasst haben.

2014: Okavango Delta

Das Okavango Delta ist eines der beeindruckendsten Naturwunder Botswanas und zählt zum UNESCO-Welterbe. Als eines der größten Binnendeltas der Welt verwandelt es die Wüste alljährlich in ein üppiges Feuchtgebiet, das eine unglaubliche Vielfalt an Wildtieren beherbergt. Aufgrund seiner abgeschiedenen Lage und seines einzigartigen Ökosystems blieb das Delta weitgehend unberührt von menschlichem Einfluss, sodass sich hier eine der artenreichsten Tierwelten Afrikas entwickeln konnte.

Das Okavango-Delta ist Heimat zahlreicher bedrohter Arten, darunter Wildhunde, Löwen und Geparden, sowie unzähliger Elefanten, Büffel, Antilopen und Vögel.

Die UNESCO Welterbestätten der Seychellen

Die Seychellen beheimaten beeindruckende UNESCO-Welterbestätten, die unbedingt einen Besuch wert sind. Dazu gehört das Vallée de Mai auf der Insel Praslin, ein urzeitlicher Palmenwald, in dem die berühmte Coco-de-Mer wächst – eine einzigartige, endemische Palmenart mit den größten Samen der Pflanzenwelt. Das Vallée de Mai wird oft als „Garten Eden“ bezeichnet und bietet eine beeindruckende Kulisse aus dichtem Dschungel und exotischer Tierwelt.

Ebenso faszinierend ist das Aldabra-Atoll, eines der größten erhöhten Korallenatolle der Welt. Es beherbergt die weltweit größte Population von Riesenschildkröten und eine erstaunliche Vielfalt an Meereslebewesen. Die Seychellen-Welterbestätten laden Reisende dazu ein, sowohl die unberührte Natur als auch die einzigartige Artenvielfalt dieses tropischen Paradieses zu entdecken.

Seychellen Karte

Alle UNESCO-Stätten auf den Seychellen

1982: Aldabra-Atoll

Das Aldabra-Atoll ist eines der beeindruckendsten Naturwunder der Seychellen und zählt zum UNESCO-Welterbe, da es eines der am besten erhaltenen Korallenatolle der Welt ist. Aufgrund seiner abgeschiedenen Lage blieb die Inselgruppe weitgehend unberührt von menschlichem Einfluss, sodass sich dort ein einzigartiges Ökosystem entwickeln konnte. Aldabra beherbergt die weltweit größte Population von Riesenschildkröten – mit schätzungsweise 100.000 Tieren – sowie eine reiche Vielfalt an Seevögeln, Fischen und anderen Meereslebewesen. Das Atoll spielt zudem eine entscheidende Rolle für den Schutz gefährdeter Arten und bietet Wissenschaftlern wertvolle Einblicke in die Dynamik tropischer Inselökosysteme.

1983: Vallée de Mai

Das Vallée de Mai auf der Insel Praslin ist ein einzigartiges Naturparadies und gehört zum UNESCO-Welterbe, da es eines der letzten ursprünglichen Palmenwälder der Welt beherbergt. Besonders bekannt ist es für die legendäre Coco de Mer, eine endemische Palmenart mit den größten Samen des Pflanzenreichs. Der dichte, fast mystisch wirkende Wald erinnert an einen prähistorischen Dschungel und bietet Lebensraum für seltene Tierarten wie den schwarzen Papagei, der nur auf den Seychellen vorkommt. Aufgrund seiner unberührten Natur und seiner bedeutenden Rolle im Erhalt der Biodiversität wird das Vallée de Mai oft als „Garten Eden“ bezeichnet und ist ein absolutes Highlight für Naturliebhaber und Wanderer.

Die UNESCO Welterbestätten in Namibia

Namibia beheimatet beeindruckende UNESCO-Welterbestätten, die unbedingt einen Besuch wert sind. Zu den UNESCO-Welterbestätten in Namibia zählt das Namib-Sandmeer, eine der ältesten und größten Wüsten der Welt, die mit ihrer surrealen Landschaft und den majestätischen Dünen fasziniert. Ebenso beeindruckend ist der Twyfelfontein, eine Fundstätte für prähistorische Felsgravuren, die ein einzigartiges kulturelles Erbe darstellen. Diese Gravuren bieten Einblicke in die jahrtausendealte Geschichte der einheimischen Völker und ihrer spirituellen Verbindungen zur Natur. Namibias Welterbestätten laden Reisende dazu ein, sowohl die Schönheit der Natur als auch das reiche kulturelle Erbe des Landes zu entdecken.

Namibia UNSCO Karte

Alle UNESCO-Stätten in Namibia

2007: Twyfelfontain oder /Ui-//aes

Twyfelfontein in Namibia ist eine UNESCO-Welterbestätte und eine der bedeutendsten Fundstätten prähistorischer Felsgravuren in Afrika. Über 2.500 Gravuren auf rund 200 Felsplatten zeugen von der Kultur der San, die hier vor Tausenden von Jahren lebten. Die Felskunst zeigt Jagdszenen, Tiere wie Giraffen und Elefanten sowie geometrische Muster, die vermutlich Landkarten darstellten. Besucher können die Gravuren nur in Begleitung eines Guides erkunden, um die empfindlichen Kunstwerke zu schützen. Twyfelfontein bietet einen faszinierenden Einblick in die frühe Geschichte Namibias.

2013: Namib Sandmeer

Das Namib-Sandmeer, ein UNESCO-Welterbe seit 2013, erstreckt sich über mehr als drei Millionen Hektar und beeindruckt durch seine gigantischen Dünen, die zu den ältesten und höchsten der Welt zählen. Trotz extrem trockener Bedingungen versorgt Nebel, der vom Atlantik kommt, Pflanzen und Tiere mit Feuchtigkeit. Die einzigartige Landschaft und die Vielfalt an Lebewesen, die sich perfekt angepasst haben, machen das Sandmeer zu einem Paradies für Naturfreunde und Abenteurer. Aktivitäten wie Dünenwanderungen und Sternenbeobachtungen bieten unvergessliche Erlebnisse.

Die UNESCO Welterbestätten in Uganda

Uganda beherbergt beeindruckende UNESCO-Welterbestätten, die auf jeden Fall einen Besuch wert sind. Zu den UNESCO-Welterbestätten in Uganda zählen unter anderem die Bwindi Impenetrable Nationalpark, der für seine reiche Artenvielfalt und die vom Aussterben bedrohten Berggorillas bekannt ist, sowie der Rwenzori Mountains Nationalpark, der mit seinen spektakulären Gletschern und Gipfeln begeistert. Auch die Kasubi-Gräber, eine bedeutende kulturelle Stätte gehören zum Welterbe Ugandas.

1994: Bwindi Impenetrable Nationalpark

Der Bwindi Impenetrable Nationalpark, seit 1994 ein UNESCO-Welterbe, ist ein Naturparadies von unschätzbarem Wert. Der Park, dessen Geschichte Millionen von Jahren zurückreicht, beherbergt eine unglaubliche Artenvielfalt und ist vor allem für seine Population von vom Aussterben bedrohten Berggorillas bekannt. Der Park umfasst dichte Regenwälder, die für ihre außergewöhnliche biologische Vielfalt berühmt sind. Zu den Höhepunkten des Bwindi Impenetrable Nationalparks gehören vier bedeutende Gorilla-Wandergebiete, die die faszinierende Tierwelt und die unberührte Natur Ugandas repräsentieren. Diese Stätten bieten wertvolle Einblicke in die beeindruckende biologische und ökologische Vielfalt der Region, darunter seltene Pflanzenarten, eine reiche Vogelwelt und einzigartige Primaten. Die dichten Wälder und die atemberaubende Landschaft dokumentieren die jahrtausendealte Entwicklung und den natürlichen Reichtum des Nationalparks.

1994: Nationalpark Ruwenzori-Gebirge

Der Rwenzori-Gebirge Nationalpark, seit 1994 ein UNESCO-Welterbe, ist ein einzigartiges Naturwunder. Die Geschichte des Parks lässt sich Millionen von Jahren zurückverfolgen. Der Park umfasst spektakuläre Landschaften, darunter die berühmten „Mondberge“ mit ihren majestätischen Gipfeln und Gletschern. Er erstreckt sich über eine Vielzahl von Ökosystemen, die eine beeindruckende Artenvielfalt beherbergen, darunter seltene Pflanzen- und Tierarten. Die sieben höchsten Gipfel des Rwenzori-Gebirges bieten faszinierende Einblicke in die geologische und ökologische Vielfalt der Region und sind bekannt für ihre atemberaubenden Ausblicke und herausfordernden Wanderwege. Diese Stätten bieten wertvolle Einblicke in die beeindruckende natürliche Schönheit und die einzigartige Geologie der Region, darunter üppige Wälder, alpine Wiesen und kristallklare Bergseen.

2001: Gräber der Buganda-Könige in Kasubi

Die Gräber der Buganda-Könige in Kasubi sind seit 2001 ein UNESCO-Welterbe in Uganda. Die Stätte bedeutet einen unschätzbaren kulturellen Wert für die Bevölkerung. Die Gräber befinden sich auf einem Hügel in Kampala und dienen als die wichtigste Begräbnisstätte für die Könige des Buganda-Königreichs. Diese Welterbestätte, ist ein herausragendes Beispiel für die traditionelle Ganda-Architektur, die sich durch die Verwendung von organischen Materialien wie Stroh, Holz, Schilf und Lehm auszeichnet. Sie ist von tiefgreifender kultureller Bedeutung und bietet wertvolle Einblicke in die spirituelle und soziale Struktur der Buganda-Gesellschaft. Die Gräber spiegeln die kulturelle Identität der Baganda wider und sind ein Symbol der Kontinuität und des Respekts für die Vorfahren.

Ugandas immaterielles Weltkulturerbe

Die UNESCO würdigt nicht nur kulturelle und natürliche Stätten, sondern hat es sich auch zur Aufgabe gemacht, identitätsstiftendes Wissen und kulturelle Ausdrucksformen zu schützen. Aus diesem Grund werden von der UNESCO seit 2003 auch immaterielles Wissen und Können als Kulturerbe anerkannt.

Folgende kulturelle Praktiken sind Teil von Ugandas immateriellem Welterbe:

Ugandas Biospärenreservate

Biosphärenreservate der UNESCO sind Schutzgebiete, die geschaffen wurden, um ein ausgewogenes Verhältnis zwischen dem Schutz der biologischen Vielfalt und der nachhaltigen Nutzung der natürlichen Ressourcen zu fördern. Sie dienen als Modellregionen, in denen innovative Ansätze zum Erhalt von Ökosystemen, zur Förderung der wirtschaftlichen Entwicklung und zur Unterstützung der lokalen Gemeinschaften umgesetzt werden.

Folgende Parks zählen zu Ugandas Biospärenreservaten:

Die faszinierenden Wüstenelefanten Namibias

Eine einzigartige Begegnung mit den majestätischen Riesen

Wir begleiten Sie gerne bei einem außergewöhnlichen Abenteuer in Namibia, einem Land, das nicht nur für seine atemberaubende Landschaft bekannt ist, sondern auch für seine faszinierenden Bewohner – die Wüstenelefanten. Auf einer Reise durch die Wüstenregionen Namibias, erleben Sie hautnah, wie diese erstaunlichen Tiere in einer scheinbar unwirtlichen Umgebung überleben.

Die Anpassungsfähigkeit der Wüstenelefanten

Die Wüstenelefanten Namibias sind wahre Meister der Anpassung. Sie haben sich im Laufe der Zeit an das raue Klima und die knappen Ressourcen der Wüste angepasst. Diese Elefanten sind oftmals kleiner, haben jedoch längere Beine und größere Füße als ihre Artgenossen in anderen Regionen und sind in der Lage, weite Strecken zurückzulegen, um Wasser- und Nahrungsquellen zu finden. Sie können sich bis zu 70 Kilometer von der nächsten Wasserstelle entfernen, während Savannenelefanten normalerweise in der Nähe von Wasserquellen bleiben. Ihre beeindruckende Fähigkeit, in dieser extremen Umgebung zu überleben, macht sie zu einer einzigartigen und bewundernswerten Spezies.

Namibia Wüstenelefant Profilbild
Namibia Wüstenelefant Bulle

Namibias Wüstenregionen

Namibia bietet verschiedene Wüstenregionen, in denen die Wüstenelefanten beheimatet sind. Der Kaokoveld und die Damaraland-Region sind bekannt für ihre Populationen dieser majestätischen Riesen. Diese Gebiete sind von beeindruckenden Felsformationen, tiefen Canyons und ausgedehnten Wüstenlandschaften geprägt, die eine einzigartige Kulisse für die Beobachtung der Wüstenelefanten bieten.

Begegnung mit den Wüstenelefanten

Um den Wüstenelefanten in Namibia zu erleben, können Sie an geführten Safari-Touren teilnehmen. Erfahrene Guides begleiten Sie durch die unberührten Landschaften und führen Sie zu den Gebieten, in denen die Elefanten am häufigsten anzutreffen sind. Hier haben Sie die Möglichkeit, diese beeindruckenden Tiere aus nächster Nähe zu beobachten und ihr faszinierendes Verhalten zu studieren. Seien Sie Zeuge ihrer Anpassungsfähigkeit und bewundern Sie ihre erstaunliche Stärke und Eleganz.

Naturschutz und Erhaltung der Wüstenelefanten

Der Schutz der Wüstenelefanten und ihrer Lebensräume ist von entscheidender Bedeutung. In Namibia werden Maßnahmen ergriffen, um den Fortbestand dieser gefährdeten Spezies zu gewährleisten. Durch nachhaltigen Tourismus und den Schutz der natürlichen Ressourcen können Besucher dazu beitragen, die Zukunft der Wüstenelefanten zu sichern und die fragile Balance der Wüstenoasen zu erhalten.

Wüstenelefant Baby kletttert auf Holz
Namibia Wüstenelefanten Herde in der Wüste

Eine Begegnung mit den Wüstenelefanten Namibias ist ein unvergessliches Erlebnis, das Sie tief berührt. Tauchen Sie ein in die faszinierende Welt dieser majestätischen Riesen, während Sie durch die atemberaubenden Wüstenlandschaften Namibias reisen. Lernen Sie die Anpassungsfähigkeit und den Überlebenswillen dieser erstaunlichen Tiere kennen und verstehen Sie die Bedeutung ihres Schutzes. Eine Reise zu den Wüstenelefanten in Namibia wird Ihnen nicht nur bleibende Erinnerungen schenken, sondern auch Ihr Verständnis für die Wunder der Natur vertiefen. Verpassen Sie nicht die Gelegenheit, Teil dieses außergewöhnlichen Abenteuers zu sein!

Einordnung: Kolonialismus in Afrika

Auf jeder Afrikareise werden die Gäste irgendwann mit der Geschichte des Gastlandes konfrontiert. Hierbei ist es wichtig zu verstehen, dass der Kolonialismus noch heute Nachwirkungen auf die Menschen in Afrika hat. Deshalb versuchen wir in diesem Text aus deutscher Sicht ein Bewusstsein für die koloniale Vergangenheit zu schaffen, sowie ein Verständnis für die Menschen der ehemals kolonisierten Länder zu entwickeln.

Inhalt

Die Zeit des deutschen Kolonialismus

Der deutsche Kolonialismus dauerte von 1884 bis 1914 an. Zu den deutschen Kolonien in Afrika gehörten Deutsch-Südwestafrika, Deutsch-Ostafrika, Kamerun sowie Togo. Das Leben in den Kolonien war von Zwangsarbeit und Unterdrückung geprägt. Auch heute sind die Auswirkungen des Kolonialismus noch deutlich spürbar. In Deutschland hingegen wird dieser Abschnitt der Geschichte häufig unter den Tisch gekehrt – und das, obwohl das Deutsche Reich das drittgrößte Kolonialreich der Welt war.

Oudtshoorn Kirche

Bismarck und der „Wettlauf um Afrika“

Im Jahr 1884 begann die Zeit des deutschen Kolonialismus unter Otto von Bismarck. Zunächst wurden die eroberten Gebiete „Schutzgebiete“ genannt und sollten durch den Handel der Wirtschaft dienen. Bei der Kongokonferenz, die von 1884 bis 1885 stattfand, standen Weltmachtansprüche auf der Tagesordnung, denn europäische Großmächte beschlossen, wie sie Afrika unter sich aufteilen könnten. Somit war der „Wettlauf um Afrika“, auch „Scramble for Africa“ genannt, in vollem Gange und brachte schwerwiegende Auswirkungen für den Kontinent mit sich, der bei diesen Entscheidungen außen vorgelassen wurde. Ab dem Jahr 1891 wurden die Gebiete von deutschen Gouverneuren geführt und so entstanden nach und nach koloniale Wirtschafts- und Sozialstrukturen. Ab 1900 entwickelte die deutsche Außenpolitik ein Streben nach Macht in der ganzen Welt.

Mimikry in deutschen Kolonien

Das Wort „Erziehung“ spielte während des Kolonialismus durchgängig eine große Rolle. Die Kolonisierenden sahen sich befähigt, über die Kolonisierten und deren Entwicklung zu entscheiden und aktiv in das bisherige Leben einzugreifen. Diese Denkweise war stark evolutionistisch geprägt, da sie davon ausging, dass alle Gesellschaften eine unilineare Entwicklung durchlaufen würden, aber zu verschiedenen Zeitpunkten an unterschiedlichen Punkten sein würden. Europa wurde dabei als am weitesten fortgeschritten angesehen, sodass die Kolonisierenden es für nötig hielten, die Kolonien in die gleiche Richtung zu „entwickeln“ und die Menschen dahingehend zu „erziehen“. Damit ging auch die Anpassung der Kolonisierten an die Kolonisierenden einher und es entstand eine deutsche Lebensweise in den Ländern. Auch die Christianisierung sowie der Bau deutscher Schulen, Eisenbahnlinien, Häfen, Straßen und anderer Infrastruktur sind an dieser Stelle nicht zu vergessen. Homi Bhabha hat dabei den Begriff der Mimikry geprägt. Dieser Begriff, der eigentlich aus der Tierwelt stammt, beschreibt ebendiese Anpassung der Kolonisierten an die Kolonisierenden, wobei es nicht zur vollständigen Anpassung kommen dürfe. Den Kolonisierten wurde keine Agency, also keine Handlungsmacht, zugestanden, stattdessen wurden sie von den Deutschen ausgebeutet und versklavt.  

Deutsche Kolonien in Afrika

Die Deutschen Kolonien in Afrika hießen Deutsch-Südwestafrika, Deutsch-Ostafrika, Togo und Kamerun

Deutsch-Südwestafrika

Deutsch-Südwestafrika war von 1885 bis 1919 eine deutsche Kolonie. Diese umfasste das heutige Namibia. Die Herero, ein südwestafrikanisches Hirtenvolk, setzten sich der Ausbeuterei in der Kolonie im Jahr 1904 entgegen. Am 12. Januar begannen sie unter Samuel Maharero den Widerstand gegen die Deutschen. Diese sahen sich dadurch in ihrer Macht angegriffen und es kam am 11. August 1904 zur Schlacht am Waterberg. Lothar von Trotha ließ die Herero anschließend in die Wüste Omaheke treiben und sorgte dafür, dass sie keinen Zugang mehr zu Wasser hatten. So starben rund drei Viertel der Herero bei dem von Lothar von Trotha initiierten Genozid. Die Überlebenden wurden in „Konzentrationslager“ gebracht. Viele von ihnen mussten hier durch menschenunwürdige Lebensbedingungen, Krankheit oder sexualisierte Gewalt sterben.

Auf die gleiche Weise kam es zum Völkermord an den Nama. Sie setzten sich kurz nach den Herero zum Widerstand und etwa 50 Prozent der Nama mussten dafür mit ihrem Leben zahlen. Die Peitsche und die Bibel ihres Anführers Hendrik Witbooi wurden anschließend mit nach Europa genommen und erst 2019 nach Namibia restituiert. Bis dahin waren sie im Stuttgarter Lindenmuseum ausgestellt.

Im Jahr 1908 wurde der Widerstandskrieg in Deutsch-Südwestafrika für beendet erklärt. Erst 2016 erkannte die deutsche Bunderegierung das Geschehene als Völkermord an.  

Heute hat etwa ein Prozent der in Namibia lebenden Menschen neben der namibischen Staatsangehörigkeit auch eine deutsche. Somit ist der Einfluss der Kolonialzeit in Namibia auch heute noch spürbar. Es gibt deutsche Schulen, deutsche Zeitungen und einen deutschen Radiosender. Zudem wurden deutsche Feste wie das Oktoberfest übernommen. Viele in Namibia lebende Personen, vor allem in der Tourismusbranche, sprechen deutsch als Zweit- oder Drittsprache.

Windhoek Christuskirche
Namibia Architektur

Deutsch-Ostafrika

Die ehemalige Kolonie Deutsch-Ostafrika umfasst die heutigen Länder Tansania, Burundi und Ruanda. Deutsch-Ostafrika war fast doppelt so groß wie das Deutsche Reich. Von 1885 an war Deutsch-Ostafrika eine deutsche Kolonie. Zum Erwerb der Kolonie schloss der deutsche Kolonisator Carl Peters zweifelhafte Verträge mit der damaligen Bevölkerung ab, die diese entweder per Kreuzchen oder über einen Handschlag „unterschrieben“. Bei fehlender Einwilligung setzte Peters Gewalt ein. Er wirkte mit seiner rassistischen Einstellung auch beim Aufbau der Kolonie mit.

Auch in Deutsch-Ostafrika kam es zu Widerstand. Unter Hassan Buschiri kam es von 1887 bis 1889 beispielsweise zum sogenannten Araberaufstand. Gewaltvoll wurde dieser vom deutschen Kolonisator Hermann von Wissmann niedergeschlagen. Er schlug auch zwei Jahre später den beginnenden Aufstand der Wahehe unter Mkwawa nieder. 1905 folgte der Maji-Maji-Krieg, der zwei Jahre andauerte. Über eine Viertel Million Menschen starb während dieses Krieges, der sich durch die Unterdrückung und die zahlreichen Verbote den Kolonisierten gegenüber entwickelte.

Nach dem ersten Weltkrieg wurde die Kolonie zwischen Großbritannien und Belgien aufgeteilt.

Togo und Kamerun

Togo war die kleinste Kolonie des deutschen Reiches in Afrika. Seit 1884 war das westafrikanische Land eine deutsche Kolonie, bis Deutschland Togo kurz nach Beginn des Ersten Weltkrieges als Kolonie verlor. Ein Skandal in Togo kann stellvertretend dafür gesehen werden, dass die Kolonien einen Raum für Gewalt darstellten. Dem Kolonialbeamten Geo Schmidt wurde dabei vorgeworfen, in Togo eine Kolonisierte vergewaltigt zu haben. Dieser Fall sorgte für Empörung unter den Deutschen, kann jedoch keinesfalls als Einzelfall gesehen werden.

Von 1884 bis 1916 war auch Kamerun eine deutsche Kolonie. Während des ersten Weltkriegs wurde Kamerun dann unter Großbritannien und Frankreich aufgeteilt. Die Brücke von Edea wurde vor über 100 Jahren durch die deutschen Kolonisierenden errichtet und ist heute noch in gutem Zustand. Dass die koloniale Zeit auch heute noch andauert, zeigt beispielsweise der Schiffsschnabel Tange aus Kamerun. Er wurde von einem deutschen Kolonisator geraubt und steht auch heute noch im Münchner Museum Fünf Kontinente – und das, obwohl es schon zur Forderung nach Restitution kam. 

Die heutige Lage

Kirche in Lüderitz

Mit dem ersten Weltkrieg endete die deutsche Kolonialzeit. Nur kurz nach Beginn des Krieges fielen die ersten deutschen Kolonien an andere Kolonialmächte.  

Auch heute noch sind die Nachwirkungen des Kolonialismus deutlich zu spüren. Ethnologische Museen in Deutschland strotzen nur so vor kolonialen Raubgütern. Die oft ungeklärte Provenienz bleibt intransparent und Forderungen nach Restitution werden nur selten erfüllt.  

An der Aufarbeitung des Kolonialismus und an Reparationszahlungen mangelt es nach wie vor. Da das Wissen über den Kolonialismus in Deutschland viel zu oft in Vergessenheit gerät, sind sich viele nicht darüber bewusst, was der Kolonialismus für ein schmerzhaftes Thema für diejenigen, die in den Ländern leben, die früher deutsche Kolonien waren, darstellt.

Umso wichtiger ist es, dass Sie sich der kolonialen Vergangenheit und dessen, dass der Kolonialismus auch heute noch reale Auswirkungen hat, bewusst sind, wenn Sie Ihren Urlaub nach Afrika planen.