Damaraland

Das Damaraland zeichnet sich durch seine faszinierende Landschaft aus. Im Nordwesten Namibias können Sie die Region, die von Trockenflüssen durchzogen ist und von Dünen bis zu Felsformationen reicht, erkunden. Das große Highlight im Damaraland sind die Felsgravuren und -zeichnungen in Twyfelfontein.

Zu Besuch im Damaraland

Das Damaraland liegt im Nordwesten Namibias und wird im Süden vom Kaokoveld und im Westen von der Skelettküste begrenzt. Es zeichnet sich vor allem durch seine unberührten Landschaften aus. Von einzigartigen Felsformationen bis zu großen Dünen ist landschaftlich alles dabei und auch die Trockenflüsse sind nicht zu vergessen. Bei einem Besuch wartet also eine faszinierende Landschaft auf Sie. Die Stadt Khorixas stellt das Zentrum des kommunalen Farmlandes dar. Von Khorixas aus bietet es sich bestens an, eine Erlebnistour im Damaraland zu starten und einen Einblick in die Geologie dieser Region zu erhalten.

Geschichte des Damaralandes

Schon vor tausenden Jahren siedelten die San und die Damara in dieser Region. Die San haben sich auf den Felsen mittels Gravuren und Zeichnungen verewigt. Ein dauerhaftes Leben war zu dieser Zeit im Damaraland nicht möglich, denn erst mit dem Bau von Brunnen konnte das Damaraland als dauerhafter Lebensort genutzt werden.

Seit Mitte der 1960er Jahre leben in der Region überwiegend Damara – daher auch der Name des Gebiets, der aus der Zeit der Apartheidspolitik stammt. Allgemein ist das Damaraland aber sehr dünn besiedelt.

Flora und Fauna im Damaraland

Twyfelfontein Welwitschia mirabilis

Das Klima im Damaraland ist trocken und heiß. Vor allem von November bis März erreichen die Temperaturen ihren Höhepunkt, weshalb eine Reise zur restlichen Jahreszeit empfehlenswerter ist. Wenn es zu Regen kommt, dann verwandeln sich die Trockenflüsse, wie der Aba-Huab oder der Hoanbi, die sich durch das Damaraland ziehen, zu brausenden Strömen. Die Flora und Fauna hat sich jedoch an den seltenen Regen und die Temperaturen von bis zu 40 Grad Celsius gewöhnt. So etwa die Welwitschia Mirabilis, eine uralte Pflanze, oder die giftige Euphorbia Damarana. Erstere kann tatsächlich bis zu 1.500 Jahre alt werden. Ihre Wurzeln reichen bis tief in die Erde hinein und die Welwitschia Mirabilis wächst nur in einem kleinen Teil der Namib-Wüste bis nach Angola.

Auch die Tierwelt im Damaraland ist faszinierend. Hier leben etwa Hyänen und Oryxe, aber auch Wüstenelefanten, Löwen, Giraffen sowie Nashörner. Allerdings ist es eher schwierig, diese zu Gesicht zu bekommen. Um sich an die Voraussetzungen im Damaraland anzupassen, haben die Elefanten größere Füße und längere Beine, um besser mit dem Sand zurechtzukommen.

Highlights im Damaraland:

Folgende Sehenswürdigkeiten gelten als touristische Highlights im Damaraland:

Twyfelfontein Felsen

Twyfelfontein im Damaraland

Twyfelfontein ist das große Highlight im Damaraland. Der Name steht für eine Quelle sowie ein Tal im Damaraland und zeichnet sich durch die vielen Felszeichnungen und -gravuren aus. Diese wurden im Jahr 2007 zu einem UNESCO-Welterbe erklärt, denn Twyfelfontein stellt eine der reichsten Fundstätten des Landes dar. Insgesamt gibt es über 2.500 Felszeichnungen und -gravuren, die wahrscheinlich von den San stammen. Die genaue Datierung ist umstritten und reicht von 1.000 bis zu 10.000 Jahren. Diese Gravuren wurden ohne Metall-Werkzeug sondern mit Quarz in die Felsen geritzt. Häufig zu sehen sind Jäger mit Pfeil und Bogen sowie Tiere, die in der Region leben. Die Kunst diente der nächsten Generation und war außerdem an Kaggen, den Gott der KhoiSan, gerichtet.

Damaraland Sonnenuntergang

Brandberg mit der White Lady

Das Brandbergmassiv im Damaraland umfasst ein Gebiet, das über 30 Kilometer lang und etwa 23 Kilometer breit ist. Ein Teil des Massivs ist der Königsstein, der mit seinen mehr als 2.500 Höhenmetern der höchste Berg Namibias ist. Wenn der Brandberg von der Sonne angeschienen wird, dann leuchtet er rötlich und sieht dadurch aus, als würde er brennen. So kam der Name des Berges zustande. Der Brandberg entstand über Millionen von Jahren, in denen der Granit durch Erosionen freigelegt wurde.

Da der Berg nur von der Namib, dem Trockenfluss Ugab und den Granithügeln des Damaralandes umgeben ist, gilt er als Inselberg, da er somit quasi vom Rest der Welt abgetrennt ist. Deshalb gibt es hier Flora und Fauna, die wirklich nur am Brandberg vorkommt. Lassen Sie sich also von der spannenden und unberührten Landschaft überzeugen.

Insgesamt gibt es am Brandberg mehr als 43.000 San-Felszeichnungen – die White Lady stellt die bekannteste Zeichnung dar. Sie ist in einer Höhle zu finden und ihr Alter wird auf 1.000 bis 2.000 Jahre geschätzt.

Twyfelfonaein Orgelpfeifen

Organ Pipes

Im Damaraland gibt es hunderte Orgelpfeifen, die teilweise bis zu fünf Meter hoch sind. Das Alter dieser rostfarbenen Basaltsäulen wird auf ungefähr 120 Millionen Jahre geschätzt. Entstanden sind sie durch die Lavamassen, die in das Schiefergestein eingedrungen waren. Immer mehr Basaltsäulen wurden dann über Tausende von Jahren durch Erosionen sichtbar. Die Orgelpfeifen stehen in einer etwa 100 Meter langen Schlucht, von der aus Sie einen tollen Blick auf den Burnt Mountain haben.  

Petrified Forest

Den versteinerten Wald finden Sie zwischen Twyfelfontein und Khorixas. Hier liegen Überreste von Bäumen, die vor rund 280 Millionen Jahren von einem großen Fluss oder einer Flut hierher gespült wurden. Von einem richtigen Wald kann also nicht gesprochen werden, da es sich „nur“ um liegende Stämme handelt. Die Bäume sind heute noch bestens konserviert, da sie unter Sand- und Schlammlawinen begraben wurden. Durch Erosionen kamen einige der Stämme zum Vorschein. Neben den versteinerten Stämmen lässt sich im Petrified Forest beispielsweise auch die Welwitschia Mirabilis finden. Im Jahr 1950 wurde der versteinerte Wald unter Denkmalschutz gesetzt.

Rhino Tracking

Beim Rhino Tracking erleben Sie mit, wie erfahrene Guides die vom Aussterben bedrohten Nashörner aufspüren. Die Guides sind auf das Spurenlesen spezialisiert und können die Nashörner entweder per Fuß oder mit dem Fahrzeug lokalisieren. Die Guides sind unbewaffnet und können durch ihre Erfahrung gefährliche Situationen umgehen. Freuen Sie sich auf dieses faszinierende Erlebnis und genießen Sie den Anblick der Nashörner!