Lüderitz und Kolmanskop

Lüderitz – Hafenstadt an der Diamantenküste

Eingebettet zwischen dem rauen Atlantik und der Namib Wüste liegt die kleine Hafenstadt Lüderitz, die ihre Existenz der Entdeckung von Diamanten im Jahre 1908 zu verdanken hat. Im Gegensatz zu anderen Städten der damaligen Zeit, hat Lüderitz dank der Fischerei bis heute überlebt. Eine Zeitlang galt Lüderitz als wichtigster Hafen der deutschen Kolonie, die bessere Lage und vor allem die bessere Erreichbarkeit ließen schließlich den Hafen von Swakopmund an die Stelle von Lüderitz treten.

Namibia Karte
Kirche in Lüderitz

Heute ist Lüderitz ein kleiner Ort mit nur etwa 19.000 Einwohnern. Ihren Charakter erhält die Stadt durch die bunte Mischung von Jugendstil-Architektur und dem Charme seiner dörflichen Atmosphäre. Sehenswert ist zudem die Felsenkirche aus dem Jahre 1911, welche Lüderitz überragt und genauso das Bild der Stadt prägt wie das Goerke Haus mit der Sonnenuhr und den leuchtenden blauen Dächern. Insgesamt stellt Lüderitz eine reizvolle Stadt mit wunderschönen Gebäuden, vielen Cafés und Restaurants und einem lebhaften Hafen vor einer beeindruckenden Kulisse dar. Dies macht Lüderitz zu einem reizvollen Zwischenstopp auf jeder Namibiareise.

Kolmanskop – die Geisterstadt

Kolmanskop Haus innen

Nicht weit von Lüderitz entfernt liegt die einst bedeutendste Diamantenstadt Kolmanskop (Kolmanskuppe). Kolmanskop wurde im Jahr 1905 im ehemaligen Deutsch-Südwestafrika gegründet. Seinen Namen erhielt die Siedlung angeblich von einem Nama namens Coleman, der dort mit seinem Ochsenkarren in einer Düne stecken blieb und verdurstete.

Nur drei Jahre nach der Gründung fanden 1908 Bahnbeamte die ersten Diamanten. Die Kunde des Sensationsfundes verbreite sich schnell und eifrige Diamantensucher aus der gesamten Umgebung kamen um ihr Glück zu versuchen. Um unkontrollierten Diamantenabbau zu verhindern, wurde die Region rund um Lüderitz zum Diamantensperrgebiet, an dessen Nordgrenze sich Kolmanskop zum Diamantensucher Camp entwickelte.

Nachdem Kolmanskop während des Diamantenbooms um 1910 eine der reichsten Städte Afrikas wurde, verließen alle Einwohner in den folgenden Jahrzehnten die Stadt und Kolmanskop wurde zur Geisterstadt. Heute wirkt der Ort surreal und unheimlich, denn viele der originalen Villen der Schürfer sind noch vorhanden. Die Häuser füllen sich immer mehr mit Sand und einige Häuser sind bereits halb oder sogar ganz im Sand versunken. Kolmanskop stellt auf alle Fälle eine Top Fotolocation für alle Hobbyfotografen dar.